DHB-Juniorinnen verlieren zum Auftakt in Breda klar
Sonntag, 19. Juli, U21-Six-Nations, Breda (NED): Deutschland – China 1:3 (0:1)
19.07.2015 - Ihre erste Saison-Niederlage haben die deutschen Juniorinnen zum Auftakt des Six-Nation-Tournaments im niederländischen Breda gegen China hinnehmen müssen. Die Asiatinnen wirkten in allen Belangen reifer und zeigten sich auch im Ausnutzen der Torchancen effektiver. Lediglich im taktischen Bereich war das DHB-Team überlegen, konnte aber in der Offensive nicht genug Gefahr erzeugen. Am Dienstag geht es nun gegen Indien weiter, das sich beim heutigen 0:1 gegen Weltmeister Holland gut präsentierte.
Bundestrainer Marc Haller: „Das war heute eigentlich eine ordentliche Leistung, aber China ist fast in allen Belangen weiter als wir. Auf dem Niveau können wir uns aktuell noch nicht präsentieren. Die Chinesinnen sind läuferisch deutlich weiter und auch im individual-technischen Bereich sowie im Zweikampfverhalten versierter. Die Erkenntnis kommt aber für uns zum richtigen Zeitpunkt. Daraus müssen die Spielerinnen die richtigen Schlüsse ziehen, erkennen, wo die Baustellen sind. Das werden wir in den nächsten zwei Tagen bis zum Indien-Spiel schon angehen. Vor allem in Sachen Griffigkeit und Galligkeit in Zweikämpfen und in der Mitnahme des Spieltempos müssen wir zulegen, dann geht auch was!“
Das Führungstor für die Asiatinnen fiel bereits in der 5. Minute per Strafecke, als Bingfeng Gu mit ihrem platzierten Schlenzer ins untere linke Eck Rosa Krüger im deutschen Tor keine Chance ließ. Zwei Minuten später hatten die Deutschen durch Anne Winter eine Ausgleichschance, aber der Schuss der Mannheimerin wurde pariert. Krüger hielt in der 18. Minute die zweite Ecke der Chinesinnen stark.
Erst in der 25. Minute dann mal wieder ein deutscher Torschuss, der aber knapp vorbei ging. China gefährlicher: Annika Sprink klärte in der 28. Minute in höchster Not im DHB-Kreis. Dann die besten Chancen der Deutschen, als Tessa Schuberts Schuss nur gefährlich geklärt werden konnte. Aus der ersten Ecke entwickelte sich eine Folgeecke, die Spezialistin Emma Heßler aber knapp vorbei setzte. Doch auch die Chinesinnen konnten ihre nächste Ecke (33.) nicht nutzen.
Als das DHB mit einem einstudierten Freischlagtrick (second touch) die zweite Ecke holten, brachte das trotzdem nicht den Ausgleich. Stattdessen legte Meng Yuan direkt nach der Pause das 0:2 (37.) nach, als sie einen gut ausgespielten Rechtsangriff mit dem Block ins Tor abschloss. Die Riesechance auf das 1:2 kam in der 50. Minute, als Schubert und Gräve gut vorbereiteten, aber Malin Evert etwas überhastet direkt abschloss, statt noch einmal den Ball unter Kontrolle zu bringen. Zum Glück vertändelten auch die Asiatinnen danach eine riesen Konterchance im Drei-gegen-Eins.
Zwölf Minuten vor Ende bereitete Elisa Gräve mit tollem Dribbling über rechts das 1:2 vor, das Viktoria Huse dann erzielte. Doch den Schlusspunkt setzte China in der 68. Minute mit einem Traumtor nach Konter, als Mengling Zhong freistehend einen Schuss unhaltbar in den oberen rechten Torwinkel setzte.
Tore:
0:1 Bingfeng Gu (KE, .)
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0:2 Meng Yuan (37.)
1:2 Viktoria Huse (58.)
1:3 Mengling Zhong (68.)
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