U21-Damen: Zweiter deutlicher Sieg gegen den EM-Gruppengegner
Mittwoch, 9. April, in Köln: Deutschland U21 – Belgien U21 9:2 (6:2)
09.04.2014 - Die deutschen Juniorinnen haben ihren ersten Lehrgang unter Neu-Bundestrainer Marc Haller am Mittwoch in Köln mit einem 9:2-Erfolg über den späteren EM-Gastgeber und –Vorrundengegner Belgien abgeschlossen. Dabei gerieten die Deutschen in einer etwas unkonzentrierten Anfangsphase sogar 0:2 in Rückstand. Sechs Tore innerhalb von 20 Minuten brachten jedoch bereits eine deutliche 6:2-Halbzeitführung, die bis zum Ende gar noch auf 9:2 ausgebaut wurde. Lisa Marie Keim, Sabine Knüpfer, Hanna Valentin (je 2), Elisa Gräve, Mieketine Hayn und Pia Lhotak trafen für die DHB-Auswahl.
Bundestrainer Marc Haller: „Mir war klar, dass wir am Anfang etwas unkonzentriert beginnen würden, da die Mädels nach anstrengenden Bundesliga-Spielen, Zweitliga-Vorbereitung und hier auch noch Trainingseinheiten an den Standards etwas platt waren, während Belgien zwischendrin nicht trainiert hatte. Aber der Plan war, dann über die Struktur ins Spiel zurück zu kommen. Die klarere Spielweise hat sich dann auch durchgesetzt. Belgien war genau der richtige Gegner für diese Saisonphase. Die Ergebnisse sind mir relativ egal. Wir haben spielerisch einen Step nach vorn gemacht. Hinsichtlich der Passhärte und -genauigkeit müssen wir noch eine Schippe drauflegen. Was Absprachen auf dem Platz und taktische Umsetzungen angeht sind die Mädels viel weiter als ich erwartet hatte. Da bringen sie aus ihren Vereinen und der Schulung in den U16- und U18-teams einfach schon viel mit!“
In der kommenden Woche gibt es einen nächsten Stützpunkt in Krefeld, mit sportmedizinischer Untersuchung in Bochum und Testmatch gegen die U18-Auswahl des WHV. „Da werden uns sicher einige Baustellen aufgezeigt, an denen wir arbeiten können“, erwartet Haller.
Sein Team lag 24 Stunden nach dem 4:0 im ersten Vergleich bereits nach acht Minuten 0:2 gegen die Belgierinnen zurück, die einen Konter und einen Eckenkonter so gut ausspielten, dass Emma Seng im DHB-Tor keine Abwehrchance hatte. Doch ohne sich beirren zu lassen, ging es weiter. Im Anschluss an einen Eckenschlenzer von Lea Stöckel versenkte Lisa-Marie Keim den Nachschuss zum 1:2 (14.). Und – nachdem Lothak einen weiteren Konter der Gäste gut entschärft hatte, war es Elisa Gräve, erneut auf gute Vorarbeit von Stöckel, die zum 2:2 traf.
Eine kurze Zeitstrafe gegen die Belgierinnen nutzte Sabine Knüpfer nach tollem Solo zur 3:2-Führung (22.). Und ein Dreierpack in den letzten vier Minuten der Halbzeit machten es dann schon sehr deutlich: Erst verwandelte Pia Lhotak einen an ihr verschuldeten Siebenmeter selbst zum 4:2 (31.), dann nutzte Hanna Valentin eine gute Vorarbeit von Mieketine Hayn zum 5:2 (33.) und nur eine Minute später durfte Hayn selbst ran, als sie sich den Ball erkämpfte und ein schönes Solo mit dem Tor zum 6:2 (34.) krönte.
Nach der Pause war dann eine knappe Viertelstunde Luft holen angesagt, ehe Seng mal die Chance hatte, sich bei einem der nun seltenen belgischen Konter auszuzeichnen (45.). Kurz darauf kombinierten sich Keim und Valentin durch den Kreis der Gäste und die Mülheimerin vollstreckte zum 7:2 (48.). Belgien scheiterte bei seiner einzigen Ecke der Partie an Emma Seng, die den Schlenzer gut rausfischte. Zuvor hatte Gräve noch zwei gute Chancen zu erhöhen.
Es war schließlich wieder Lisa-Marie Keim, die nach Kombination mit Hayn das 8:2 (65.) besorgte. Mit der Schlussecke traf Paula Velmans auf der Linie den Fuß einer belgischen Abwehrspielerin. Und so durfte Sabine Knüpfer noch mal zum Siebenmeter antreten, den die Alsteranerin zum 9:2-Endstand verwertete.
Tore:
0:1 Stephanie Rummens (2.)
0:2 Floriane Vilain (8.)
1:2 Lisa-Marie Keim (KE, 14.)
2:2 Elisa Gräve (18.)
3:2 Sabine Knüpfer (22.)
4:2 Pia Lhotak (7m, 31.)
5:2 Hanna Valentin (33.)
6:2 Mieketine Hayn (34.)
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7:2 Hanna Valentin (48.)
8:2 Lisa-Marie Keim (65.)
9:2 Sabine Knüpfer (7m, 70.)
Strafecken:
GER 7 (1 Tor) / BEL 1 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Tobias Schmidt / Daniela Guckuck
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