DHB-Junioren mit erster Niederlage gegen Frankreich
Sonntag, 13. Juni, in Mannheim: Deutschland U21 – Frankreich 3:4 (2:0)
13.06.2010 - Die deutsche U21-Auswahl der Herren musste im letzten Vergleich mit Frankreichs perspektivisch aufgestelltem A-Kader die erste Niederlage hinnehmen. Beim letzten von vier Testspielen unterlag das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders knapp mit 3:4 (2:0) und konnte dabei nicht an die vorausgegangenen Leistungen anknüpfen.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Der Lehrgang war insgesamt gut, doch am Ende hat uns einfach die Kraft gefehlt. Obwohl wir heute verloren haben, fand ich das Spiel besser als gestern. Besonders Torwart Christopher Stubbe hat in der ersten Halbzeit, die auch die deutliche bessere war, überragend gehalten. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs.“
In der ersten Halbzeit sahen diejenigen Zuschauer, die sich schon früh morgens auf der Anlage des Mannheimer HC eingefunden hatten, eine fahrig wirkende deutsche Mannschaft, deren Spiel zunächst von vielen Ballverlusten und Abstimmungsproblemen geprägt war. Die Franzosen schienen das Spiel vom Vortag besser weggesteckt zu haben, sie wirkten spritziger und einen Tick aggressiver und setzten sich gleich in der deutschen Hälfte fest.
Schon nach fünf Minuten hatte Frankreich die erste große Möglichkeit zum Führungstreffer, konnte diese aber nicht verwerten. Deutschland bemühte sich um einen kontrollierten Spielaufbau und zielgerichtete Offensivaktionen, doch die französische Mannschaft verteidigte gut und ließ wenig zu. In der der 13. Minute holten die Franzosen dann die erste kurze Ecke, die zunächst von Hablawetz abgelaufen wurde.
Doch die Deutschen konnten den Ball nicht klären, so dass sich drei weitere Einschussmöglichkeiten ergaben, die Torwart Christopher Stubbe sensationell entschärfte. Zu diesem Zeitpunkt konnte sich das deutsche Team bei seinem Torwart bedanken, noch nicht in Rückstand geraten zu sein. Doch keine zwei Minuten später dann die Überraschung: Maximilian Brors traf zur glücklichen Führung die DHB-Auswahl (15.). Nach dem Tor fand die deutsche Mannschaft besser in die Partie und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten, wohingegen Frankreich jetzt keine zwingenden Offensivaktionen mehr hatte.
In der 23. Minute war Lukas Blasberg dann im Schusskreis zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Anschließend ergaben sich für beide Teams noch Torchancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Daher ging mit der 2:0-Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel schien die deutsche Mannschaft noch nicht richtig auf dem Platz zu sein, denn schon nach drei Minuten klingelte es im von Christopher Stubbe gehüteten Kasten: Ein französischer Stürmer wurde frei gespielt und schloss einen schönen Angriff mit einem satten Schuss ab (38.).
Nun entwickelte sich eine muntere Partie, die in dieser Phase jedoch von den nun besser stehenden Abwehrreihen beider Teams bestimmt wurde. Spätestens am gegnerischen Schusskreis war für die Angreifer jeweils Endstation. In der 45. bekam Frankreich einen 7-Meter zugesprochen, der zum 2:2-Augleich genutzt wurde. Das Spiel der Deutschen wirkte nun wieder zerfahrener und Frankreich beantwortete einige Unaufmerksamkeiten in der deutschen Hintermannschaft mit einem Doppelschlag. Innerhalb von zwei Minuten gingen die Franzosen mit 2:4 in Führung (55. und 57.).
Die DHB-Auswahl tauchte nur noch selten gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, verlor viele Bälle in der Vorwärtsbewegung und geriet dadurch häufig in Bedrängnis. Auch eine von Swiatek geschossene Ecke brachte nichts Zählbares mehr ein (66.). Als die Anzeigentafel schon die 70. Minute anzeigte, gelang Florian Adrians dann noch der 3:4-Anschlusstreffer. Doch das war nur noch Ergebniskosmetik.
Statistik:
1:0 Maximilian Brors (15.)
2:0 Lukas Blasberg (23.)
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2:1 Frankreich (38.)
2:2 Frankreich (7 m, 45.)
2:3 Frankreich (55.)
2:4 Frankreich (57.)
3:4 Florian Adrians (70.)
Ecken:
GER 2 (0 Tore) / FRA 1 (0 Tore)
7m:
Frankreich (45.)
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