Kantersieg bringt DHB-Junioren den vorzeitigen Finaleinzug
31. März, in Berlin: Deutschland – Frankreich 8:2 (4:1)
31.03.2010 - Mit einem 8:2-Kantersieg (4:1) über Frankreich haben die DHB-Junioren beim Vier-Nationen-Turnier in Berlin vorzeitig das Finale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders überrannte die Franzosen – bei der EM im Juli in Polen in der anderen Vorrundengruppe als die Deutschen am Start – in den ersten zehn Minuten förmlich, führte dann schon mit 3:0. Diesen Vorsprung bauten die Gastgeber nach und nach aus, mussten lediglich beim 2:4 kurz nach der Pause mal eine Ergebnisverkürzung hinnehmen, die aber nicht lange Bestand hatte. Mit sechs Punkten ist Deutschland nun alleiniger Tabellenführer und bereits vorzeitig für das Finale am Karfreitag um 10 Uhr qualifiziert.
Dennoch will Bundestrainer Jamilon Mülders auch im morgigen letzten Vorrundenspiel um 17.30 Uhr gegen den späteren EM-Gastgeber und -Gruppengegner Polen eine weitere Steigerung sehen: „Es ist unser Ziel, dass wir uns hier in jeder Partie weiter entwickeln. Heute haben die Jungs das ganz gut gemacht. Aber die Spiele hier sind noch kein Maßstab im Vergleich mit der Europameisterschaft. Das Team hat wirklich gut gearbeitet und macht das prima, aber ich sehe auch bei einigen Spielern noch deutliches Potenzial in der Athletik – die müssen noch eine Schippe drauflegen, um später mal richtig erfolgreich international zu spielen.“
In den ersten zehn Minute habe sein Team die Franzosen „überfordert“, formulierte Mülders. Der Mannheimer Patrick Hablawetz sorgte in der 5. Minute per Siebenmeter für die Führung. Und Mülheims Tobias Matania, der nicht nur wegen seiner drei Tore, sondern auch wegen exzellenter Defensivarbeit heute Bestnoten bekam, traf schon kurz darauf aus dem Spiel heraus zum 2:0. Die Franzosen hatten sich noch nicht wieder sortiert, da war es Niklas Grell von Frankfurt 80, der seinen zweiten Turniertreffer zum 3:0 folgen ließ.
„Dann haben wir uns wieder auf das Sofa gesetzt und ein bisschen zugeschaut“, meinte Mülders ironisch. „Allerdings sind die Jungs auch hin und wieder aufgestanden und haben gute Aktionen gezeigt.“ Acht Minuten vor der Pause konnten die Franzosen, die am Vortag 4:3 gegen Polen gewonnen hatten, per Strafecke das 1:3 erzielen. Doch Matania stellte wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Was der deutschen Bank sicher nicht schmeckte, war der zweite französische Treffer drei Minuten nach Wiederanpfiff.
Doch die DHB-Junioren hatten durch eine sehenswerte Argentinische Rückhand von Limburgs Moritz Polk die richtige Antwort nur eine Minute später parat. Und damit war die Partie dann auch vorentschieden. Nun trafen nur noch die Deutschen. Gladbachs Julian Altenrath sorgte Mitte der zweiten Halbzeit für das 6:2, Niki Bauß von BW Berlin traf bald darauf zum 7:2. Und als alle schon fast mit dem Ergebnis zufrieden waren, machte Matania wiederum kurz vor dem Abpfiff seinen – wenn auch nicht lupenreinen – Hattrick perfekt.
Statistik:
1:0 Patrick Hablawetz (7m, 5.)
2:0 Tobias Matania (8.)
3:0 Niklas Grell (10.)
3:1 Frankreich (KE, 27.)
4:1 Tobias Matania (35.)
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4:2 Frankreich (38.)
5:2 Moritz Polk (39.)
6:2 Julian Altenrath (49.)
7:2 Nikolas Bauß (53.)
8:2 Tobias Matania (69.)
Ecken:
GER 5 (1 Tor) / FRA 5 (1 Tor)
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