Mittwoch, 23. Juli 2008 - 19:15

Deutschland - Spanien   3 : 0   (1:0)

U21-Damen: Als Gruppenzweiter im Halbfinale

23. Juli in Valencia: Auch die WM 2009 in den USA ist erreicht

Durch einen mühsamen aber letztlich verdienten 3:0-Erfolg über Spanien sind Deutschlands Juniorinnen als Gruppenzweite in das Halbfinale der Europameisterschaft von Valencia eingezogen. Sabine Markert hatte das Team von Marc Herbert in Halbzeit eins in Führung gebracht. Doch die Tore zum 2:0 und 3:0 von Alina Gilica und Katharina Otte fielen erst in den letzten fünf Minuten der Partie. Zuvor hatten die Niederlande durch ein 6:0 über Belgien den Gruppensieg klar gemacht und treffen am Freitag um 19.30 Uhr im Semifinale daher auf Weißrussland. Deutschland spielt um 17 Uhr bereits gegen England, den Sieger der Gruppe B. Durch das Erreichen der Medaillenrunde hat das Herbert-Team – wie am Mittag auch die Junioren – die Qualifikation zur WM 2009 in Boston (4. bis 16. August) geschafft.

Marc Herbert war trotz der Halbfinal-Qualifikation leicht angefressen: „Eigentlich musst du dich freuen, wenn du ein Gruppenspiel bei der EM mit 3:0 gewinnst, aber das war heute vom Einsatz, der Leidenschaft und Tempo weniger als gegen Belgien und Holland. Ich weiß nicht, ob es an der fehlenden Spannung gelegen hat, denn wir haben ja in der Vorbereitung sechs Mal gegen die Spanier gespielt und zumeist hoch gewonnen, und als wir heute auf die Anlage kamen, führte Holland schon 4:0 gegen Belgien, so dass wir wussten, dass wir uns schon richtig dumm hätten anstellen müssen, um uns das Halbfinale noch nehmen zu lassen. Aber da waren so viele kleine Fehler im Spiel – in der Ballannahme und in den Pässen.“

Es gelang dem deutschen Team von Beginn an nicht, seine Spitzen richtig in Szene zu setzen. Einerseits waren die Anspiele nicht genau genug oder schlecht getimt, andererseits fehlten oft auch die Anspielstationen. Sabine Markert erlöste ihr Team in der 22. Minute, als sie einen Abpraller der spanischen Keeperin volley aus der Luft ins Tor schlug. Das trug zwar etwas zur Entspannung auf der deutschen Bank bei, so richtig lösen konnte es den Knoten im deutschen Spiel diesmal aber nicht. Es ging ähnlich weiter. Die Herbert-Schützlinge hatten wenig klare Chancen. Drei Strafecken, die nicht genutzt wurden, sowie ein knappes Dutzend Gelegenheiten aus dem Feld heraus verteilten sich über das nicht hochklassige Spiel.

Erst die Schlussphase nutzte die Mannschaft – besser gesagt ein Großflottbeker Duo – schließlich, um das Ergebnis deutlicher zu machen. Erst war es Alina Gilica, die in der 65. Minute auf 2:0 erhöhte. Nach einer Kombination über halbrechts wurde die Kugel vom Siebenmeterpunkt aufs Tor geschlagen. In einer Spielertraube direkt vor der Torfrau reagierte Gilica am schnellsten und drückte die Kugel rein. Dann legte Katharina Otte noch einen drauf. Sie tankte sich an der Grundlinie durch und brachte die Kugel dann auch noch selbst an der spanischen Torfrau vorbei zum 3:0-Endstand im Gehäuse unter.

Tore im Überblick:

1:0 Sabine Markert (22.)

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2:0 Alina Gilica (65.)

3:0 Katharina Otte (67.)

Strafecken:

GER 3 (kein Tor) / ESP 3 (kein Tor)

Die deutschen Torschützen bei der EM: